Ankunft in Seoul

2)
Die Fahrt zum Flughafen verlief ohne Probleme.
Natürlich hatte unser Zug in Köln 10min Verspätung, so dass wir den Anschlußzug verpasst haben.
Eine halbe Stunde saßen wir mit unseren Koffern zwischen den verkleideten Jecken am Karnevalssamstag auf dem Bahnsteig.
Gerne wäre ich dageblieben. Doch schon saß ich im Flieger. Zum Glück war es ein Nachtflug
und die Zeit ging ganz passabel um. Was man so passabel nennt,
wenn man Halsschmerzen bekommt und nur alle hundert Jahre eine Stewardess mit ein paar Tropfen Wasser vorbeikommt.
Nach 10 Stunden Flug kamen wir Mittags in Seoul an.
Der Flughafen war sehr futuristisch und wirkte nagelneu.
In der lichtdurchfluteten Halle mit den Bahnschaltern befand sich eine Rollschuhbahn unter künstlichen Glitzerbäumen.
Aber wie bei uns hatte nur ein Schalter geöffnet, wo man die Bahnfahrkarten kaufen konnte,
und die Automaten nahmen keine Kreditkarten an. Gerade noch rechtzeitig kamen wir an die Reihe
um noch den Expresszug in die Stadt zu erwischen. Auch die Bahn war sehr modern.
Die Gleise waren vom Bahnsteig mit einer Glaswand abgetrennt, in der sich Schiebetüren zum Einsteigen befanden.
Das war übrigens auch an allen U-Bahn Stationen so. Dadurch kann niemand auf die Gleise fallen oder Müll runterwerfen
und es ist auch nicht so zugig. Und man weiß schon vorher, wo der Zug halten wird und muss nicht hektisch über den Bahnsteig stolpern.
Klimatisiert sind die Bahnsteige auch noch, weil es im Sommer dort sehr heiß wird.
Ich war beeindruckt! Und alle so höflich. Die Schaffnerin hat sich nach der Fahrkartenkontrolle sogar verbeugt!
Auch Seoul-Hauptbahnhof wirkte sehr modern, sauber und hell.
Nicht so wie bei uns die alten maroden Bahnhöfe, wo an jeder Ecke Penner, Bettler und Junkies herumlungern
und dich ständig belästigen. Auch in der Stadt ist mir kein einziger Bettler aufgefallen,
was man von unseren Fußgängerzonen leider nicht behaupten kann.
Am Bahnhof wurden wir von unserem Neffen Jan abgeholt. Er kam gerade vom Fußball
und erwartete uns mit Borussenschal und großer Sporttasche. Fast wie zu Hause.
Als erstes zeigte er uns das Firmengebäude. Ein großer roter Klotz nicht weit vom Bahnhof.
Dann fuhren wir mit dem Taxi zu Jans Wohnung. Jan konnte dem Taxifahrer die Adresse schon perfekt auf koreanisch ansagen.
Und wie es bei Jan aussah, erzähle ich beim nächsten Mal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

301 Moved Permanently

Moved Permanently

The document has moved here.